Milonga Rituale

Text auf Deutsch

Milongas are dance events where tango is danced, and they often follow a set of fixed rituals that hold special significance for the participants. These rituals create a structured environment and contribute to the unique atmosphere and spiritual essence of tango.

Fixed Rituals of a Milonga

  1. Greeting and Social Interaction:

    • Upon arrival, dancers often greet each other with hugs and kisses on the cheek, fostering a warm and friendly atmosphere.
    • Social interaction is highly valued, with participants exchanging news and experiences as an essential part of the event.
  2. The Music and its Structure:

    • Music is played in sets of three to four songs known as Tandas. A Tanda usually consists of songs by the same orchestra or in the same style.
    • Between the Tandas, there is a short break called the Cortina, a brief music piece not meant for dancing, allowing dancers to change partners.
  3. Cabeceo and Mirada:

    • Invitations to dance are typically made through non-verbal communication, known as Cabeceo (eye contact and nodding) and Mirada (gazing). This allows both dancers to politely decline without verbally saying "no."
  4. The Dance Floor:

    • The dance floor is divided into an outer circle and inner circles. The outer circle, or Ronda, is used by experienced dancers moving clockwise.
    • Beginners often dance in the inner circles to avoid disrupting the flow of the outer circle.
  5. Attire and Etiquette:

    • Clothing is often elegant, with special attention to shoes and accessories, highlighting the festive and respectful atmosphere.
    • Politeness is expected, with respect for other dancers by avoiding abrupt movements or intruding on others’ space.

Spiritual Essence of Tango Music and Dance

  1. Emotional Depth:

    • Tango music is known for its emotional intensity and depth, with lyrics often dealing with love, loss, nostalgia, and longing, evoking strong emotional reactions.
    • The dance allows dancers to express their emotions and create a deeper connection to both the music and their dance partner.
  2. Connection and Improvisation:

    • Tango is an improvised dance that requires a strong connection between partners, creating a sense of unity and harmony.
    • Improvisation demands presence in the moment and mindfulness, leading to a meditative and spiritual experience.
  3. Cultural Identity:

    • Tango is deeply rooted in Argentine culture, carrying elements of history, tradition, and social expression. Dancing tango can impart a sense of belonging and cultural heritage.
  4. Physical and Mental Presence:

    • Dancing fosters intense physical and mental presence, requiring dancers to be attentive to both the music and their partner, leading to a focused flow state.
  5. Community and Belonging:

    • A milonga fosters a sense of community and belonging among dancers, which can be spiritually fulfilling by promoting a feeling of connectedness and sharing.

Overall, tango offers a rich and profound experience on both musical and dance levels, going beyond the mere practice of dance. It provides space for personal and spiritual growth and creates a unique connection between music, dance, and community.

 

 

Deutsch

Milonga

Milongas sind Tanzveranstaltungen, bei denen Tango getanzt wird, und sie folgen oft einer Reihe von fixen Ritualen, die für die Teilnehmenden eine besondere Bedeutung haben. Diese Rituale schaffen nicht nur eine strukturierte Umgebung, sondern tragen auch zur besonderen Atmosphäre und zum spirituellen Gehalt des Tangos bei.

Fixe Rituale einer Milonga

  1. Begrüßung und soziale Interaktion:

    • Bei Ankunft begrüßen sich die Tänzer oft mit Umarmungen und Küssen auf die Wange. Es herrscht eine warme und freundliche Atmosphäre.
    • Es wird viel Wert auf soziale Interaktion gelegt, und der Austausch von Neuigkeiten und Erlebnissen ist ein wichtiger Bestandteil.
  2. Die Musik und ihre Struktur:

    • Die Musik wird in Sets von drei bis vier Stücken gespielt, die als Tandas bezeichnet werden. Eine Tandabesteht meist aus Liedern desselben Orchesters oder Stils.
    • Zwischen den Tandas gibt es eine kurze Pause, die Cortina, ein kurzes Musikstück, das nicht zum Tanzen gedacht ist, sondern dazu dient, den Partner zu wechseln.
  3. Cabeceo und Mirada:

    • Das Auffordern zum Tanz erfolgt meist durch nonverbale Kommunikation, bekannt als Cabeceo(Blickkontakt und Kopfnicken) und Mirada (Augenkontakt). Dies gibt beiden Tänzern die Möglichkeit, höflich abzulehnen, ohne verbal „nein“ sagen zu müssen.
  4. Die Tanzfläche:

    • Die Tanzfläche ist in einen Außenkreis und innere Kreise unterteilt. Der Außenkreis, die Ronda, wird von erfahrenen Tänzern genutzt, die sich im Uhrzeigersinn bewegen.
    • Anfänger tanzen eher in den inneren Kreisen, um den Fluss des äußeren Kreises nicht zu stören.
  5. Kleidung und Etikette:

    • Die Kleidung ist oft elegant, mit besonderem Augenmerk auf Schuhe und Accessoires. Dies unterstreicht die festliche und respektvolle Atmosphäre.
    • Es wird erwartet, dass man höflich ist und die Tänzer auf der Fläche respektiert, indem man keine abrupten Bewegungen macht oder in den Raum anderer Tänzer eindringt.

Spiritueller Gehalt der Tangomusik und des Tangotanzes

  1. Emotionale Tiefe:

    • Tangomusik ist bekannt für ihre emotionale Intensität und Tiefe. Die Texte handeln oft von Liebe, Verlust, Nostalgie und Sehnsucht, was beim Hören und Tanzen eine starke emotionale Reaktion hervorrufen kann.
    • Der Tanz ermöglicht es den Tänzern, ihre Emotionen auszudrücken und eine tiefere Verbindung sowohl zur Musik als auch zum Tanzpartner zu finden.
  2. Verbindung und Improvisation:

    • Tango ist ein improvisierter Tanz, der eine starke Verbindung zwischen den Partnern erfordert. Diese Verbindung schafft ein Gefühl von Einheit und Harmonie.
    • Die Improvisation fordert Präsenz im Moment und Achtsamkeit, was zu einer meditativen und spirituellen Erfahrung führen kann.
  3. Kulturelle Identität:

    • Tango ist tief in der argentinischen Kultur verwurzelt und trägt Elemente von Geschichte, Tradition und sozialem Ausdruck in sich. Das Tanzen von Tango kann ein Gefühl der Zugehörigkeit und des kulturellen Erbes vermitteln.
  4. Körperliche und geistige Präsenz:

    • Beim Tanzen wird eine intensive körperliche und geistige Präsenz gefördert. Tänzer müssen sowohl auf die Musik als auch auf den Partner achten, was zu einer intensiven Fokussierung und einem Flow-Zustand führt.
  5. Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit:

    • Eine Milonga schafft ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit unter den Tänzern. Diese soziale Verbindung kann als spirituell erfüllend empfunden werden, da sie ein Gefühl der Verbundenheit und des Teilens fördert.

Insgesamt bietet der Tango sowohl auf musikalischer als auch auf tänzerischer Ebene eine reiche und tiefgreifende Erfahrung, die über die bloße Ausübung eines Tanzes hinausgeht. Er bietet Raum für persönliche und spirituelle Entfaltung und schafft eine einzigartige Verbindung zwischen Musik, Tanz und Gemeinschaft.